Vergangenheit und mögliche Zukunftsalternativen der EU-Judikatur
pages 3 - 22
ABSTRACT:

Die Einhaltung und konsequente Anwendung von EU-Recht mag für das wirksame Bestehen der EU als solche recht wohl von entscheidender Bedeutung sein, und die Aufgabe, eine verbindliche Beurteilung des EU-Rechts zu unternehmen, ist seit jeher dem Europäischen Gerichtshof anvertraut worden. Seine Erfolge werden aber seit langem von Rufen nach mehr oder weniger dringlichen Reformen begleitet, da der Gerichtshof ansonsten nicht mehr mit dem immer voller werdenden Verfahrenskalender und den wachsenden Aufgaben Schritt halten könne. Die vorliegende Arbeit zeichnet die Entwicklung des vorhandenen Normenkontrollsystems der EU nach und versucht die Gründe aufzuzeigen, warum es allen bisher verabschiedeten Reformen nicht gelungen ist, die geforderten nachhaltigen Lösungen zu liefern. Abschließend wird eine knappe Würdigung des Bereichs vorgenommen, in dem ein Wandel am ehesten zu erreichen sein dürfte – dem der nationalen Gerichte.

keywords

about the authors

Matej Accetto studierte zunächst Jura an der Universität Ljubljana (Laibach), wo er im Jahre 2000 einen LL.B.-Abschluss erlangte; die Harvard Law School verlieh ihm den LL.M. im Jahre 2001 und die Universität Ljubljana das Doktorat im Jahre 2006. An der letztgenannten Institution ist er heute Assistenzprofessor (Dozent) für Europarecht. Von seinen weiteren Stellen und Verbindungen sind zu nennen: ein Praktikum am Europäischen Gerichtshof (2003), ein Stipendium der Lord Slynn of Hadley European Law Foundation (2003–04) und ein postdoktorales Monica Partridge-Gaststipendium am Fitzwilliam College der Universität Cambridge (2006).